Ford Mustang LX 5.0 1989
Wie in History angeschnitten, musste ich mich schweren Herzens von meinem ersten Auto, dem Ford Mustang GT von 1992, nach nur zwei Jahren trennen. Trotz meiner Freude an meinen beiden T-Birds haben mich die Erinnerungen an den Fox-Body Mustang nie ganz losgelassen und die Jahrgänge von 1987 – 1993 waren als Suche bei Autoscout abonniert. Diese tauchten auch ab und zu mal auf, jedoch immer GT Varianten, die mir einfach zu protzig und aggressiv aussehen. Das Understatement des LX, der dank dem geringeren Gewicht sogar flinker ist als der GT, gefiel mir immer besser und die Front sowie das Heck finde ich deutlich geschmackvoller designt. Nach einem kleinen Erbe verliess mich die Geduld auf einen LX zu warten und ich suchte in den USA nach einem Fahrzeug in gutem Zustand. Dies war allerdings schwierig und die Preise der Fox-Body Mustangs gehen jedes Jahr weiter hoch. Als ich einen rostfreien mit Florida Title mit neuem Verdeck entdeckte, schlug ich zu und liess ihn importieren.
Nach Kaufvertrag hätte ich ihn im Januar 2019 erhalten sollen, doch der Importeur nahm sich ein bisschen mehr Zeit. Erst Ende April war es endlich soweit und ich konnte ihn abholen gehen. Wie der gute Mann den Mustang als Veteran durch die Prüfung bringen konnte, ist mir ein Rätsel – ich tippe auf Vitamin B. Die Kiste lief ganz schlecht, ruckelte, hatte oberhalb 2’000 U/min weniger Power als darunter und soff knapp 20 Liter auf 100 km. Zudem liess sich das Dach nur mit Gewalt schliessen und der Abstand zwischen Scheibe und Verdeck betrug mehr als einen Zentimeter. Irgendwer wollte die Mängel vertuschen, indem er die Zündung so einstellte, dass er extrem fett lief und dadurch etwas ruhiger. Stellte man das Timing richtig ein, war er unfahrbar und lief zu mager. Es vergingen etwa 8 Monate und es brauchte mehrere Mechaniker und viel Geld, bis herausgefunden wurde, was das Problem war. Ich war so frustriert, dass ich mir einen LTD Crown Victoria kaufte! Klingt dumm, aber so war es nun mal…
Schlussendlich konnte der Fehler entdeckt werden: Es war das Engine Control Module, das einige korrodierte Kontakte aufwies und somit der Einspritzung fehlerhafte Befehle gab. Im Januar 2020 war dies dann repariert – WOW! Dieses Pony macht sowas von Spass zu fahren, dass ich Probleme haben werde die 3’000 Kilometer pro Jahr Limite einzuhalten. Der relativ leichte und kleine Bolide wurde damals mehr als zurecht als Porscheschreck betitelt. 6.2 Sekunden von null auf hundert waren in den 80’s brutal schnell. Und der Sound des 5.0 HO Windsor V8 ist fantastisch – wie Musik in den Ohren.
Specs
Motor | Ford «Windsor» 5.0L High Output V8 |
Leistung | 225 PS @ 4200 U/min |
Drehmoment | 407 Nm @ 3200 U/min |
Getriebe | 5-Speed Manual |
Antrieb | RWD |
Gewicht | 1477 kg |
Dimensionen L x B x H | 4562 x 1755 x 1318 mm |
Radstand | 2553 mm |
Reifen | 225/60 R15 |
Ausstattung
- Manuelle Klimaanlage
- AM/FM Radio mit Kassetten-Deck
- Elektrisch verstellbare Fenster/Rückspiegel/Verdeck
- Tempomat